Gâteau du Vully

300 g Mehl in eine Schüssel sieben. 7 g Hefe in 2 EL Wasser auflösen. 2 dl Milch, die aufgelöste Hefe, 1/2 TL Salz und 1 Eigelb in die Mehlmulde giessen. Zu einem Teig zusammenfügen. Den Teig auf dem Tisch 10 Min. gut kneten. Dabei nach und nach 30 g in Stücke geschnittene Butter dazugeben und einarbeiten. Teig rund auswallen und in ein 28 cm grosses Kuchenblech geben. Mit Klarsichtfolie bedecken und 1 Std. aufgehen lassen. Teig dem Formrand entlang hochdrücken, so dass eine Rinne entsteht. Mit den Fingern tiefe Löcher in den Teig drücken, 0,5 dl Rahm (Vollrahm oder wer’s üppiger mag Doppelrahm) über den Kuchen giessen. 30 g in Flocken geschnittene Butter in die Vertiefungen geben. 80 g Zucker darüber streuen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Gâteau du Vully im auf 230° C vorgeheizten Backofen 15 Min. goldbraun backen. Quelle: Gilles Guillaume

Supplement: Die älteste schriftliche Erwähnung des Vullykuchens findet sich in der Chronik der 1902 gegründeten Société de couture du Bas-Vully. Um die Gemeindekasse aufzubessern, buken und verkauften die Frauen des dortigen Nähvereins den Gâteau. Da der Zucker bis ins 20. Jahrhundert noch gepresst in Hüten vertrieben wurde, zerkleinerten die Frauen diese Zuckerhüte am Vorabend des Backtages, damit die Zuckerstücke anderntags über die Kuchen gestreut werden konnten. Mit heutigem Kristallzucker soll sich denn auch nicht dieselbe Konsistenz der Kruste erzielen lassen wie mit zerstossenem Zucker. Die Freiburger Spezialität wird traditionell zum Apéro mit Weisswein serviert. Der Hefekuchen mit den cremigen Vertiefungen, den puits d’amour, und den caramellisierten Erhebungen schmeckt aber auch als Dessert fein.


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