Bohnensalat mit geröstetem Brot und Oliven

75 g altbackenes Brot  in mundgerechte Würfel schneiden. In einer Bratpfanne mit 1-2 EL Olivenöl goldgelb rösten. 250 g grüne Bohnen rüsten. Im Dampfkörbchen 10 Min. knapp weich garen. Unter kaltem Wasser abschrecken. Je nach Länge halbieren oder dritteln. 150 g gekochte weisse Bohnen und 75 g gemischte Oliven zu den grünen Bohnen geben. 1/2 Bund Basilikum und 1/2 Bund glatte Petersilie grob hacken. In einer Schüssel 1 EL Honig mit 0,5 dl Balsamicoessig sowie Salz und schwarzem Pfeffer verrühren, dann 4 EL Olivenöl dazugeben. Beide Bohnensorten und die Oliven mit der Sauce mischen. Vor dem Servieren die Brotstücke und die Kräuter unter den Bohnensalat mischen und auf Tellern anrichten. Quelle: Annemarie Wildeisens Kochen, 8/2022

Supplement: Was noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, wird langsam Realität: Bis Ende 2026 könnte es «bis zu 20’000 Olivenbäume» in der Westschweiz geben − doppelt so viele wie heute. Der Klimawandel macht mediterrane Träume in Schweizer Realität.

«In der Romandie gibt es eine Initiative, Olivenhaine anzupflanzen. Man hat festgestellt, dass Oliven sehr gut geeignet sind für das Klima, das in der Schweiz trockener und wärmer wird», erklärt Pierluigi Calanca von Agroscope gegenüber Radio SRF 1. Der entscheidende Vorteil: Bei uns sind die Winter relativ kühl, und gewisse Krankheiten, die im Süden bei den Oliven vorkommen, sollten sich in der Schweiz nicht ausbreiten.

Olivenbaupionier Frank Siffert aus Bonvillars schwärmt von diesem «unverwüstlichen Baum», der gut mit Trockenheit zurechtkommt, lange lebt, «relativ wenig Pflege» benötigt und keine besondere chemische Behandlung braucht. Bis Ende Sommer soll der neue «Schweizerische Olivenverband» gegründet werden und rund 30 Produzenten zusammenbringen.

Die Vorzüge des Olivenbaums reichen weit über das begehrte Olivenöl hinaus: Die Blätter können für Tees verwendet werden. Auch das Holz wird genutzt, ebenso wie der Pressrückstand, der etwa als Futter für Schafe dient. «Es gibt keine Abfälle, man kann alles verwenden!», so der Waadtländer Landwirt gegenüber Radio Télévision Suisse RTS.

Für Siffert ist klar: «Wir können eine ausgezeichnete Karte spielen, indem wir auf «Swiss made», Qualität und die Attraktivität lokaler Produkte setzen». So könnten schon bald in unserem Bohnensalat nicht nur die Bohnen aus der Schweiz stammen, sondern auch die Oliven selbst − ein kulinarischer Wandel, den der Klimawandel paradoxerweise ermöglicht.

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