Meringue-Nestli mit gebackenem Rhabarber

3 Eiweiss steif schlagen, nach und nach 120 g Puderzucker beigeben. Weiterschlagen, bis die Masse fest ist und glänzt. Mit einem Löffel 6 Meringue-Nestli (ca. 10 cm ∅) auf ein mit Backpapier belegtes Blech drapieren. Mit einem Löffel in der Mitte eine Vertiefung formen. In der Mitte des auf 80° C vorgeheizten Ofens 2 – 2 1/2 Std. trocknen lassen, dabei Ofentür mit einer Holzkelle leicht offen halten. Meringue-Nestli herausnehmen, auf einem Gitter auskühlen. Die Meringues sollten weiss bis leicht caramelfarben sein. Für den gebackenen Rhabarber 400 g Rhabarberstengel schräg in ca. 4 cm lange Stücke schneiden. Mit 65 g Zucker und 3 gequetschten Kardamomkapseln in eine Gratinform geben. Mischen. Mit Alufolie zugedeckt 15 Min. im vorgeheizten Backofen bei 180° C backen. Alufolie entfernen und für weitere 5 Min. backen. Die Rhabarberstücke sollten weich, aber nicht zerfallen, der Rhabarbersaft sirupartig eingedickt sein. Auskühlen lassen. Zum Servieren je ein Meringue-Nestli abwechselnd mit Rhabarberstücken und je 2-3 EL Doppelrahm füllen. Mit Rhabarbersirup beträufeln. Quelle: Corinne Zeltner (Migusto), BBC Good Food

Supplement: Der italienischstämmige Zuckerbäcker Gasparini soll die Meringue angeblich erstmals um 1600 oder 1720 in Meiringen im Berner Oberland als Dessert aus Zucker und Eischnee kreiert haben. Der Begriff Meringue soll folglich vom Ortsnamen Meiringen abgeleitet worden sein. Mangelnde Beweise und wirtschaftliche Fakten sprechen aber dagegen: Das örtliche Stadtarchiv fiel zweimal einem Brand zum Opfer, allfällige Dokumente zur Meringue wären dabei verloren gegangen. Der für das süsse Gebäck nötige Rohzucker war um 1600 und auch ein Jahrhundert später noch so teuer, dass sich nur Reiche Zucker leisten konnten. Schwer vorstellbar, dass das zarte Schaumgebäck damals im kleinen, bäuerisch geprägten Berner Oberländer Dorf verkauft worden sein soll. Erstmals erwähnt wurde das Rezept für Meringue gemäss dem „Oxford Companion to Sugar and Sweets“ 1691 im Kochbuch des Französischen Kochs François Massialots „Le cuisinier roïal et bourgeois“. Auch wenn es sich bei der Meringue nicht um eine schweizerische Errungenschaft handeln sollte, den Rekord der grössten Meringues der Welt konnte Meiringen für sich verbuchen: 1986 schafften zwei 62 Kilo schwere, 2,4 Meter lange, 1,5 Meter breite und 1 Meter hohe, in einer Sauna gebackene Meringues den Einzug ins „Guinnessbuch der Rekorde“.

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