Sauerkrautsuppe mit Blutwurst

1 kleine Zwiebel fein hacken und in 1 EL Butter andünsten. 350 g mildes Sauerkraut, gut ausgedrückt beigeben und kurz mitdämpfen. 1 Apfel, geschält und entkernt an der Röstiraffel hineinreiben, mit 0,75 dl Weisswein ablöschen und etwas einköcheln lassen. 7 dl Bouillon dazugeben und ca. 30 Min. köcheln lassen. Derweil 1 Blutwurst im Wasser bei ca. 80° C 20 Min. ziehen lassen. Die Suppe pürieren und allenfalls durch ein Sieb streichen. 1,4 dl Rahm daruntermischen. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Blutwurst häuten und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Suppe in 4-6 Teller verteilen und mit 1-2 Scheiben Blutwurst  anrichten. Quelle: Irene Dörigs «Schwiizer Chuchi»

Supplement: Die Schweiz ist ein Land der Vereine. Schätzungsweise 100’000 Vereine gibt es landesweit. Auch dank dieser bemerkenswerten Dichte wird das Schweizer Vereinswesen  gar auf der Liste der lebendigen Traditionen als immaterielles Kulturerbe geführt. Von diesen 100’000 Vereinen kümmert sich einer um die Blutwurst: Genaugenommen bezweckt der 1968 gegründete Verein zur Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwürste VBL «die Förderung und Verbreitung das Metzgetewesens, im Speziellen der Blut und Leberwürste». Der VBL zählt heute über 100 Mitglieder. Nebst dem «Besuch vieler Metzgeten, der moralischen Unterstützung der Zucht und Haltung von glücklichen Säuen und der Huldigung der Nekrosanguophilie», prämiert der VBL jedes Jahr einen Gasthof für seine ausgezeichnete Metzgete. 2014 ging der Vereinspreis an die Wirtschaft zum Löwen im Bernischen Bangerten. Völlig zu Recht, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Letztes Jahr feierte der Verein die Halbzeit seines Bestehens: bei der Gründung der Statuten wurde sein Bestehen nämlich auf 99 Jahre festgelegt. Am 8. November 2067 wird der VBL aufgelöst und «das gesamte Vereinsvermögen bis auf den letzten Rappen an einer Metzgete [..] verfressen».