Rhabarber-Tarte-Tatin
Für den Mürbeteig 120 g kalte Butter mit 50 g Zucker und 1 Messerspitze fein geriebener Tonkabohne verkneten. 200 g Mehl und 2-3 EL Wasser dazu geben und rasch glatt verkneten. Zu einer Kugel formen, im Kühlschrank mind. 1 Std. kühlstellen. Derweil etwa 350 g Rhabarber in ca. 4 cm lange Stücke schneiden. 150 g Zucker und 4 EL Wasser in einer weiten Pfanne aufkochen. Hitze reduzieren und zu einem hellbraunen Caramelsirup einkochen. 2 EL Butter dazu geben. Caramelsirup in eine beschichtete Kuchenform (24 cm Ø) giessen. Rhabarberstücke möglichst dicht in den Caramelsirup legen. Mürbeteig auf einem Backpapier rund auswallen (ca. 28 cm Ø). Ausgewallten Teig für weitere 15 Min. kühl stellen (der Teig lässt sich so besser verarbeiten). Mürbeteig über den Rhabarber legen und an den Rändern in die Form drücken. Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen. Tarte im vorgeheizten Backofen bei 200 ° C 30-35 Min. backen. 2 Min. ruhen lassen, dann vorsichtig auf eine Platte stürzen. Am besten lauwarm mit flaumig geschlagenem Rahm servieren. Quelle: essen & trinken (5/2012)
Supplement: Die klassische Tarte Tatin soll Ende des 19. Jahrhunderts von den beiden Schwestern Stéphanie und Caroline Tatin zufällig erfunden worden sein: einer der besagten Demoiselles sei die frisch gebackene Apfeltarte mit der Apfelseite voran zu Boden gefallen. Das Missgeschick auffangend habe sie den Kuchen ein zweites Mal, diesmal kopfüber, gebacken und wiederum, diesmal vorsätzlich gestürzt, serviert. Die wunderbare Rhabarbertartevariante kann aber kein Zufall sein. Das durch den süssen Caramel verwandelte herb-saure Gemüse harmoniert zu gut mit der puderig-dumpfen Note der Tonkabohne.